Wappenbeschreibung
Gespalten von Silber und Blau, überdeckt von einem gesenkten Wellenbalken in verwechselten Farben; vorne eine blaue heraldische Lilie, hinten eine goldene Gugel.
Wappengeschichte
Die Gemeinde Baar-Ebenhausen wurde 1984 durch Zusammenlegung der Gemeinden Baar und Ebenhausen gebildet. Dieser Vorgang kommt in der Zweiteilung des Wappens mit den jeweils ortsspezifischen Figuren zum Ausdruck. Die heraldische Lilie, ein Mariensymbol, bezieht sich auf das Patrozinium St. Maria der Pfarrkirche von Baar. Die Kirche war im Spätmittelalter Mittelpunkt einer florierenden Wallfahrt. Die blaue Lilie steht damit für den Ort Baar, der seit dem Mittelalter ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt (Flussübergang, Straßenknotenpunkt) war. Die Gugel, eine mittelalterliche Kopfbedeckung, stammt aus dem auf Siegeln überlieferten Wappen der Ritter von Ebenhausen, die im 14. Jahrhundert vor allem als Kastner von Pfaffenhofen und Pfleger von Rottenegg genannt werden und in der Gegend (Ebenhausen, Nörting, Hönighausen, Tegernbach) begütert waren. Die Gugel war auch Hauptfigur in dem 1969 angenommenen Wappen von Ebenhausen. Der Wellenbalken, ein heraldisches Gewässersymbol, steht für die geografische Lage der Gemeinde an der Paar und redet für den Ortsnamen Baar. Die Feldtingierung in Silber und Blau verweist auf die über viele Jahrhunderte andauernde Landesherrschaft der Wittelsbacher.
Gedicht
Nach der Gründung der Einheitsgemeinde war es ein Bestreben
sich ein neues gemeinsames Wappen zu geben.
Links stellte man die heraldische, blaue Lilie dar
eine Art Mariensymbol für die Kirche in Baar.
Auf der rechten Seite findet man eine Kopfbedeckung, die nicht jeder kennt,
deshalb sei an dieser Stelle gesagt, dass man sie Gugel nennt.
Bis ins Mittelalter reicht die Erinnerung zurück,
die Ritter in Ebenhausen unter anderem trugen dieses edle Stück.
Unter der Lilie und der goldfarbigen Gugel, was jedem gefällt,
ist noch mit einem Wellenbalken etwas dargestellt.
Es ist die Paar, die durch das ganze Gemeindegebiet,
langsam und gemächlich ihre Bahnen zieht.
Dem Wappen geben im Hintergrund die Farben silber und blau die Kraft,
sie sind gleichzeitig ein Zeichen für die damalige Wittelsbacher Landherrschaft.
Die Paar trägt die Farben umgekehrt zur Schau,
auf blauem Hintergrund silber, auf silbernem blau.
Gedicht von Paul Thaller alias "Verserl-Paule"